Im Zuge der Corona-Pandemie reduzieren wir unsere Kontakte, auch bei unseren Bezahlvorgängen. So nutzen Verbraucher kontaktlose Bezahlmöglichkeiten und können dabei in eine Gebührenfalle tappen.
Das Finanzportal Biallo.de hat bei seinen Recherchen herausgefunden, dass einige Kreditinstitute ihren Kunden für Zahlungen mit der Girocard Gebühren in Rechnung stellen. Bereits vor einem halben Jahr hat Biallo auf die versteckten Kosten hingewiesen. Vor allem Girokonto-Kunden sind betroffen. Waren es vor einem halben Jahr 400 Institute so hat die letzte Analyse aufgezeigt, dass mittlerweile mehr als 460 Banken von rund 1.200 regionalen Geldinstituten für jede Transaktion mit der Girocard zusätzliche Kosten erheben. Der Portalgründer – Horst Biallo – teilte dem Stern mit:
„Wir vermuten, dass es insgesamt sogar deutlich mehr sind, weil die Geldhäuser diese Kosten vor der Öffentlichkeit gut verstecken und wir sicherlich bisher nicht alle heimlichen Kassierer aufgespürt haben“.
Die ermittelten Institute stellen Ihren Kunden beim bargeldlosen Zahlen mit der EC-Karte Gebühren von 2 bis 75 Cent in Rechnung. Im Durchschnitt zahlen Verbraucher 35 Cent je Transaktion. Kunden, die bspw. zweimal am Tag die Girocard verwenden, werden am Jahresende rund 255 EUR an zusätzlichen Kosten zahlen. Diese Gebühren bei Kartenzahlungen sind vielen Bankkunden nicht bewusst, denn sie werden vor den Kunden und der Öffentlichkeit verborgen. Auf Kontoauszügen tauchen laut Biallo oft nur „Buchungsgebühren“ auf. Es wird dabei nicht aufgeschlüsselt, wo die Gebühren entstanden sind. Dies muss der Kunde über das Preisleistungsverzeichnis oder die Entgeldinformationen eigenständig herausfinden.
Bargeld ist vor diesem Hintergrund doch eine gute Alternative, wie wir finden.
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Quellen:
Stern, 75 Cent je Kartenzahlung: Immer mehr Banken kassieren bei jedem Brötchenkauf ab, Stand: 14.01.21
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